Deutschland hat in Sinsheim ein Testspiel gegen Peru knapp gewonnen. Während Frankreich in der Nations League die Niederlande mit 2:1 bezwang, setzte sich die DFB-Elf mit dem identischen Ergebnis gegen die Südamerikaner durch. Der Sieg der deutschen Mannschaft ging vor allem wegen der Leistung in der ersten Halbzeit in Ordnung. Allerdings baute die DFB-Elf in den zweiten 45 Minuten doch deutlich ab. Der Siegtreffer fiel so erst in der 85. Minute. Mut machen kann allen deutschen Fans, dass es die jungen Spieler waren, die zu überzeugen vermochten.
Spielbericht: Brandt besonders gut
Bundestrainer Jogi Löw bewies Mut bei der Aufstellung. Marc-André ter Stegen, Niklas Süle, Ilkay Gündogan, Nico Schulz und Julian Brandt rückten im Vergleich mit dem Frankreich-Spiel in die Startelf. Im Laufe der Partie kamen außerdem noch Thilo Kehrer und Kai Havertz zu ihrem ersten Einsatz für Deutschland. Und insbesondere die jungen Spieler machten ihre Sache dabei wirklich gut. Brandt ragte dabei heraus – er war der beste Mann auf dem Platz.
Deutschland war in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft und erspielte sich zahlreiche Chancen. Dabei verpasste es das DFB-Team allerdings, das 1:0 zu machen. Fast folgerichtig ging Peru durch einen Treffer von Luis Advincula in Führung (22. Minute). Manch ein Fan wird in diesem Moment traumatische WM-Flashbacks bekommen haben.
Brandt konnte allerdings für den schnellen Ausgleich sorgen. Nur drei Minuten nach der Führung glich er für das DFB-Team aus. Vor der Pause verpassten es die Deutschen, aus ihrer drückenden Überlegenheit etwas zu machen. Nach dem Seitenwechsel ging beiden Teams der Spielfluss verloren. Insbesondere auf deutscher Seite dürften auch die zahlreichen Wechsel dafür gesorgt haben. Löw wechselte sechs Mal. In der 85. Minute passierte es dann: Ein peruanischer Abwehrspieler verpasste eine eigentlich ungefährliche Hereingabe des eingewechselten Nils Petersen. Debütant Schulz kam an den Ball und konnte unbedrängt einschieben. Für ihn war es eine besonders schöne Geschichte: Es war nicht nur sein erstes Länderspiel. Der Linksverteidiger ist im Hauptberuf für die TSG Hoffenheim tätig. Er hatte so also ein echtes Heimspiel.
